In
diesem Sinne werden diverse mit Legasthenie befasste Organisationen nicht müde,
immer wieder auf berühmte LegasthenikerInnen aus den Bereichen Kunst, Kultur
und Wissenschaft zu verweisen. Sozusagen untern den Top 10 bzw. 15 der LegasthenikerInnen
finden sich u.a. Albert Einstein, Thomas A. Edison, Hans Christian Andersen,
Walt Disney, Whoopi Goldberg, Samy Molcho, John Lennon, Niels Bohr und für
Society-TigerInnen seit kurzem auch offiziell Schwedens König Karl Gustav
und seine älteste Tochter Victoria. Agatha Christie schrieb über sich
selbst: „Writing and spelling were always terrible difficult for me. My
letters were without originality, I was an extraordinary bad speller and have
remained so until this day.”
Unter budgetären Aspekten betrachtet, erlaubt eine Haltung „normativer
Enge“ bis kompletter Ignoranz zwar die Einsparung budgetärer Mittel
für spezielle Förderungsmaßnahmen, weil diese kurzerhand zur
Nichtnotwendigkeit erklärt werden, langfristig kalkuliert kann diese Rechnung
aber in einen kräftigen Minusbereich rutschen, verursacht durch die Ausblendung
und Nichtnutzung „legastheniespezifischer Talente“. Demgegenüber
verstehen es beispielsweise vereinzelte IT-Unternehmen die Stärken von
LegasthenikerInnen erfolgreich zu nutzen und suchen ganz gezielt legasthene
Menschen als MitarbeiterInnen.
Die normative Einengung, als ein mögliches Antwortmuster auf legasthene
Probleme, erweist sich in Summe in mehrerlei Hinsicht als ineffizient.